Im Rahmen der Clubtour wollte die rechtspopulistische FreiWild am 20. April (Hitlers Geburtstag) in der Flens-Arena auftreten. Gegen das Konzert regte sich Widerstand und das Bündnis „Kein Hafen für Nationalismus“ gründete sich, welches es schaffte den Veranstalter dazu zubewegen das geplante Konzert abzusagen. Gegen die Entscheidung reichte FreiWild klage ein, welche vom Gericht in Schleswig abgewiesen wurde, weil es nach der Rechtsauffassung des Gerichts zu keinem gültigen Vertrag kam. Das Konzert wurde daraufhin nach Pahlen verlegt.
Für den 20. April kündigte die rechte Band FreiWild von 13-14.30 Uhr eine Kundgebung auf der Exe in Flensburg an und versprach ihren Fans eine Veranstaltung der besonderen Art. Im Anschluss des Konzerts wurden Teile des Publikums mit Bussen zum Konzert nach Pahlen gefahren.
Im Anschluss des jährlich in Flensburg stattfindenden Ostermarschs demonstrierten zahlreiche Antifaschist*innen auf der Exe gegen FreiWild.
Auszug aus dem Statement der „Antifa Flensburg“:
Frei.Wild ignoriert die geschichtliche Verantwortung Flensburgs und die Bedenken bezüglich des gewählten Veranstaltungsdatums. Selbst wenn das Datum zufällig gewählt sein sollte, erscheint es zynisch, dass ausgerechnet am 130. Geburtstag Hitlers ein Treffen in Flensburg stattfinden soll, das auch ein rechtsextremes Publikum anspricht. Denn allein die Tatsache, dass die Band immer wieder ihr Publikum dazu anweist, bei den Konzerten auf verbotene Symbole und Parolen zu verzichten, spricht für sich: Die Inhalte der Band sind auch für extreme Rechte anschlussfähig, diesbezügliche Äußerungen und Handlungen sollen aber vermieden werden, um den Schein in der medialen Außenwirkung zu wahren.
Völkisches Gedankengut ist keine arglose Kunst und Nationalismus keine harmlose Meinung. Die von Frei.Wild propagierte Ideologie trägt aktiv zu Verstärkung von Vorurteilen und Feindbildern und einer weiteren Polarisierung der Gesellschaft bei. Bei unseren bisherigen Gesprächen mit den Fans ist sehr deutlich geworden, dass Frei.Wild mit ihrer Botschaft gerade bei jungen Menschen mit weniger politischem und geschichtlichem Hintergrundwissen aktiv zur Meinungs- und Identitätsbildung beiträgt und dabei vorhandene Ressentiments legitimiert und verstärkt.