Eine unabhängige Kleingruppe blockierte am 13. August gegen 12 Uhr einen Autozug auf der Gleisstrecke des VW-Werks Wolfsburg. Der Zug wurde mit mehreren Ankettvorrichtungen und mit zwei Seilen blockiert, welches von einer Brückenseite zur anderen reicht und durch den Zug gelegt wurde. Diese Eisenbahnbrücke ist die einzige Zugverbindung zum VW-Werk über die Materialien ins Werk und fertige Neuwagen für den Verkauf aus dem Werk transportiert werden.
Kurz vor Mitternacht waren die Schienen wieder frei
Statment der Blockierenden:
Die Umwelt und
Lebensräume zerstörende Profitgier der Autoindustrie muss
gestoppt
werden! Dafür ist es notwendig, den Klimaschutz in die eigenen Hände
zu nehmen und sich weder auf Staatspolitik noch auf
Kapitalinteressen zu
verlassen. Im Gegenteil. Wenn der
Klimawandel wirklich eingedämmt werden soll,
muss auch der
Individualverkehr zurückgedrängt werden. Dafür bedarf es zum
Beispiel des Ausbaus von Fahrrad-Infrastruktur, einer
Erweiterung des
öffentlich nutzbaren Verkehrsnetzes zum
Nulltarif, einer dezentralen Produktion
und dem Einsparen von
Verkehr generell.
Damit muss heute begonnen werden und
nicht erst morgen. Wir positionieren uns
gegen angeblich
klimaneutrale E-Autos, da sie die Situation nicht ändern,
sondern
nur das nächste Feld sind, an dessen Produktion sich einige wenige
bereichern, während andere vertrieben und ausgebeutet werden,
die Umwelt
zerstört und die Klimakatastrophe weiterhin
angeheizt wird. Den steigenden
Bedarf an Lithium nutzen
beispielsweise Staaten und Firmen als gewinnbringendes
Geschäft,
für welches aber die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung brutal
und rücksichtslos vernichtet wird. Wir widmen unsere Aktion
daher den Menschen,
die sich in Bolivien, Argentinien und Chile
gegen den zerstörerischen
Leichtmetall-Abbau wehren.
Wir
hoffen, dass sich auch weitere Menschen durch unsere Aktion ermutigt
fühlen, sich der Profitgier der Autoindustrie direkt
entgegenzustellen und die
Verkehrswende selbst in die Hand zu
nehmen (auch im Hinblick auf die
Internationale
Automobilausstellung in Frankfurt). Wenn wir diese Welt
lebenswert
erhalten wollen, gilt es zu handeln! Sei es gegen Braunkohle,
Atomindustrie, Kreuzfahrtschiffe, (Massen-)Tierhaltung,
Automobilindustrie oder
das gesamte kapitalistische
Dreckssystem!