Während des Antiatomcamps 2014 in Kiel fanden mehrere Protestaktionen gegen die anhaltenden Atomtransporte durch den Nord-Ostsee-Kanal statt.
Auf dem Nord-Ostsee-Kanal fahren etwa wöchentlich Schiffe mit radioaktivem Material. Gerade hier kommt es besonders oft zu Unfällen, weil sich viele Schiffe auf engem Raum begegnen, gleichzeitig haben dort Unfälle besonders katastrophale Auswirkungen auf die Bevölkerung.
Ein effektiver Katastrophenschutz ist bei solchen Unfällen überhaupt nicht möglich. Schon nach den vorliegenden Plänen dürfen die für Gefahrgut zuständigen Spezialeinheiten nach einem Erlass des Innenministeriums 40 Minuten brauchen und bei größeren Unfällen ist das Havariekommando in Cuxhaven zuständig.1 Bei über 98km Nord-Ostsee-Kanal ist das ein langer Weg, wenn in der Nähe von Kiel etwas passiert. Als erste Kräfte vor Ort würden Berufs- und freiwillige Feuerwehren ankommen, die nicht über die besonderen Gefahren informiert sind. Bei einem Brand könnte sich Uranhexafluorid schnell als Giftwolke verbreiten, eine Evakuierung wäre so schnell gar nicht möglich.