Im beschaulichen Metelen organisierten Atomkraftgegner_innen ein Anti-Atom-Camp in der nähe der Urananreicherungsanlage Gronau (Urenco) und der Brennelementefabrik Lingen (Areva). Diese Anlage besitzen trotz des „Atomausstiegs“ eine unbefristete Betriebsgenehmigung. An zwei verschiedenen Tagen blockierten Anti-Atom-Aktive die Zufahrtswege der Atomanlagen.
2011 baute Urenco die Produktionskapazitäten weiter aus und versorgt von dort aus rund 1/10 des Weltmarkt-Bedarfs an angereichertem Uran. Im etwa 55km entfernten Lingen steht die einzige Brennelemente-Fabrik der BRD, betrieben von Areva. Dort wird angereichertes Uran, welches zum Teil aus der UAA Gronau stammt, in Brennstabhüllrohre gefüllt und zu Brennelementen montiert und dann zu den AKW transportiert.
Um angereichertes Uran gewinnen zu können, bedarf es Uranhexafluorid (UF6) als Grundstoff für den Anreicherungsprozess. UF6 entsteht nach einem chemischen Konversionsprozess aus Yellow Cake, welches aus Uranerz gewonnen wird. Im Zentrifugenverfahren wird das Uran angereichert. Dabei entsteht eine große Menge an, für den weiteren Herstellungsprozess der Brennelemente nicht relevantem, abgereichertem Uran. Der anfallende Atommüll, der bei der Anreicherung in Gronau entsteht, wird per Zug und LKW abtransportiert und soll schließlich in anderer chemischer Form nach Gronau zurückgebracht werden. Dort soll der strahlende Müll oberidisch in Hallen mit unbefristeter Lagerungsgenehmingung verwahrt werden.
Blockade der Urananreicherungsanlage Gronau
Blockade der Brennelementefabrik Lingen
